Abstract
In 1986 the German VDE arranged
a tour with the "InterCity Experimental" (now: "InterCity Expreß")
between Hamm and Bielefeld (both in Germany) for the public.
Zu der hier dokumentierten Meßfahrt brach jedoch einer der Stromabnehmer, so daß die Fahrt mit der unangemessenen Geschwindigkeit von 139 km/h durchgeführt werden mußte. Trotz allem war die Fahrt beeindruckend, zumal die Inneneinrichtung völlig neu konzipiert war und erstmals das Gefühl vermittelte, in einem dem Flugzeug gleichgestellten Verkehrsmittel zu reisen.
Der "Experimental" bestand aus zwei Triebköpfen, Vorführwagen und einem Meßwagen, der die gesamte Meßapparatur enthielt. Ein Team von Ingenieuren protokollierte dabei die unterschiedlichen Parameter.
Eine schöne Idee war das "Leseabteil", das aus einem abgeteilten
Raum bestand, in dem sich ein Sofa, ein Tisch und ein Fernsehmonitor befanden.
Während der Großraumwagen schon von den ICs her bekannt war,
stellte dieses Abteil eine interessante Alternative zu entspanntem Reisen
dar. Als kommunikativer Vielzweckraum waren viele Varianten der Nutzung
denkbar: z.B. Konferenz, Unterhaltung, Treffpunkt. Leider entfiel diese
Idee und im heutigen ICE sind nur die alten Konzepte von Abteil (traditionelles
Gegenübersitzen) und Großraumwagen realisiert. Schade eigentlich!
Die genaue Aufteilung wurde dem Fahrgast auf einem Faltblatt
- ähnlich wie es in Passagierflugzeugen ausgegeben wird - erläutert.
Die Idee, an jedem Sitz ein Telefon und LCD-Mehrzweckterminal anzubringen wurde zumindest teilweise realisiert. Für den Genuß von Videofilmen sind jeweils ein Großraumwagen in der 1. und 2. Klasse ausgerüstet.
Daneben stellt jeder Sitz einen Anschluß für handelsübliche
Kopfhörer zum Stereoempfang unterschiedlicher Radiosender sowie einiger
speziell hergestellter Bandprogramme zur Verfügung. Hierüber
wird auch die Tonspur zu den Videofilmen übertragen. Telefon (Telekom
C-Netz) gibt es nur als "Telefonzelle" ebenfalls jeweils einmal in der
1. und in der 2. Klasse.
Durch einen Vertrag der Deutschen Bahn
AG mit Mannesmann
D2-Mobilfunk werden die Züge zur Zeit mit Transpondern ausgestattet,
so daß ein Telefonieren mit D2-Handies auch aus den Abteilen während
der Fahrt möglich wird.
Zum Schluß noch ein kleiner Leckerbissen: Im Herbst 1998 fuhr frühmorgens gegen 5 Uhr von Kiel Hauptbahnhof ein Sonderzug ab. Es war ein klassischer "Trans Europa Expreß" (TEE). Leider stand mir nur meine Schnappschußkamera zur Verfügung und die Beleuchtung war um diese Uhrzeit auch nicht gerade perfekt. Aber die wichtigsten Elemente des Triebkopfes erkennt man. Viel Vergnügen damit!