4.2 Homophone Chiffren

Um die Entropie des Klartextes weiter zu verschleiern, kann man jedem Klartextzeichen mehrere Geheimtextzeichen zuordnen, und zwar je nach Wahrscheinlichkeit mehr oder weniger.

     A     08 13 27 28 38 90
     B     01 67
     C     78 85 91
     D     06 17 37 62 80
     E     03 09 16 20 29 33 41 46 50 58 60 69 74 81 89 84 98
     F     15 47
     G     12 21 31
     H     07 25 36 40 55
     I     04 11 22 32 39 45 51 63
     J     66
     K     38
     L     02 77 79
     M     23 24
     N     14 34 42 43 52 61 70 82 97 99
     O     19 75
     P     48
     Q     30
     R     05 18 26 35 44 59 64
     S     10 49 53 65 76 83 94
     T     54 56 73 88 92 96
     U     57 68 71 87
     V     93
     W     72
     X     00
     Y     95
     Z     86

Will man nun einen Text verschlüsseln, verwendet man beim Verschlüsseln für jedes Klartextzeichen zufällig eines aus der entsprechenden Zeile. Die charakteristische Verteilung der einzelnen Ziffernpaare wird dabei zunächst verschleiert. Dem Gegner wird also in schon recht wirksamer Weise die statistische Analyse erschwert, denn alle Geheimtextzeichen kommen gleichhäufig vor.

Was man jedoch beobachten kann, ist eine charakteristische Verteilung von Paaren von Geheimtextzeichen - auszuwerten nach Bigramm-Tabellen, also erlaubten und wahrscheinlichen Folgen von zwei Buchstaben. Damit kann man einen Teil der Klartextzeichen herausfinden. Mit weiteren n-Gramm-Analysen kann man dann weitere Buchstabenkombinationen herausfinden.